Sommer, Sonne, Patchwork – so schön kann es sein.

Sommer, Sonne, Patchwork – so schön kann es sein.


7 Tips, wie Urlaub im Patchwork zur Chance für alle wird.

 

1.)         Entspannt angehen

Es beginnt bereits mit der Frage: „Wollen wirklich alle Familienmitglieder mitkommen?“ Können die, die nicht mitwollen zu Hause (oder beim anderen Elternteil) bleiben?

Jede/r sollte sagen dürfen, was er/sie möchte und was nicht.


2.)         Erwartungshaltungen im Vorfeld abstecken

 Gemeinsamer Urlaub bedeutet nicht zwangsläufig automatisch, dass alle Beteiligten die gleichen, gemeinsamen Vorstellungen von Urlaub haben.

Achtung: "Alle auf einem Haufen“ führt zu Stress, denjenigen Freiraum geben die es wollen und brauchen.

 Welche Erwartungen haben mein/e Partner/in und ich an den Urlaub? 

 Die wichtigste Säule für eine gesunde Patchworkfamilie ist das Paar - wenn es dem Paar gut geht, geht es dem Rest der Familie auch gut. Es ist wichtig, aufeinander zu achten - wenn sich das Paar nicht genug Zeit, Raum und Liebe schenkt, hält das Fundament nicht stand. 

„Schenkt euch Zeit und pflegt eure Beziehung“. Dafür sollten so viele Ressourcen wie möglich mobilisiert werden, dann gelingt auch das Patchworkfamilien-Leben. Und in jedem Fall auch ein gemeinsamer Urlaub.

Die Erwartungshaltung des Elternteils, der nicht ständig mit seinem Kind zusammen lebt ist besonders hoch. Kann der/die neue Partner/in im Urlaub mit aufkommender Eifersucht umgehen?


3.)         Bedürfnisse aller mit einbeziehen

Wichtig: Auf die Bedürfnisse jedes/r Einzelnen eingehen!

Auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden können, so sollten doch alle gehört werden.

Tipp: Über eine Familienkonferenz einen gemeinsamen Plan im Vorfeld abstimmen.


4.)         Etwas Neues entstehen lassen

Neue Destinationen, Themen oder Urlaubsformen wählen, die noch nicht tief verankert sind und die für alle Familienmitglieder neu sind.

 Gemeinsam neue Eindrücke und Erlebnisse generieren, die nicht mit alten Gewohnheiten konkurrieren.

Bei Patchworkfamilien fehlen oft die gemeinsamen Erfahrungen, Erlebnisse und Geschichten, auf die jeder einzelne zurückgreifen kann. Emotionen aufbauen, die Sicherheit und Zufriedenheit und vor allem Verbundenheit erzeugen. Das kann mit viel Behutsamkeit und Geduld vor allem im Urlaub entstehen. Kleine Geschichten und Erlebnisse, von denen jeder zehren kann und über die man von Zeit zu Zeit auch wieder spricht oder vielleicht sogar gemeinsam lachen kann.

  

5.)         Flexibel bleiben

Wenn etwas in der Vergangenheit nicht funktioniert hat, nicht nochmal probieren, sondern etwas anderes machen.

  

6.)         Aktivitäten planen

Optimaler Weise ist der Urlaub so geplant, dass Aktivitäten auch in Kleingruppen möglich sind. Beide Partner haben dadurch die Möglichkeit, mit ihren leiblichen oder den Kindern des/der Partners/in Zeit zu verbringen. Oder die Kinder unternehmen gemeinsam etwas, das ihnen Spaß macht.

Idee: Jeder wünscht sich eine Kleinigkeit. Für den einen kann das ein Strandbesuch sein, für den anderen einmal Pizza essen zu gehen. 

Achtung: Ein Riesenprogramm kann oft auch Stress bedeuten.

  

7.)         Zeit für dich, Zeit für mich, Zeit für uns

Ungewohnt viel Zeit miteinander zu verbringen birgt (übrigens nicht nur im Urlaub) Konfliktpotential.

Es soll der Grundsatz gelten: Wenn wir zusammen sind, geht’s uns gut, auch wenn wir nicht jede Minute aufeinander „picken“ – jede/r hat seinen Freiraum. Genau diese Haltung verbindet.

 Wichtig dabei:

- Nach außen hin nicht auf heile Kernfamilie tun - sich bewusst sein und eingestehen, dass Patchwork-Urlaub absolut herausfordernd sein kann

-  Stiefeltern sollten sich nicht wie leibliche Eltern benehmen, sondern ihren eigenen Zugang zum Kind finden

-  Nicht in Erziehungsfragen einmischen – die Verantwortung bleibt beim leiblichen Elternteil und wird nicht auf den/die neue/n Partner/in übertragen, auch nicht im Urlaub!


Ganz wichtig und nicht nur für den Urlaub von Bedeutung: 

Alles was man für die Kinder des/der Partners/in tut, sollte absolut freiwillig geschehen, ganz ohne Druck und sollte vor allem von Herzen gegeben werden.


Susi Pacher www.patchwork.coach