... und wie gehe ich mit den Kindern meines Partners um?

... und wie gehe ich mit den Kindern meines Partners um?

Erster gemeinsamer Urlaub mit der neuen Patchworkfamilie. Total aufregend, wie wird es wohl werden?

Endlich nimmt man sich wirklich Zeit füreinander, hat alles total gut vorbereitet und geplant, damit sich alle wohlfühlen. Endlich kann die neue Familie durch den gemeinsamen Urlaub wieder ein Stück weit zusammenwachsen.

Und dann die große Enttäuschung. Die Kids streiten ständig. Die Zimmeraufteilung vor Ort wird zum Alptraum, die 14jährige weigert sich ein Zimmer mit der 11jährigen Stiefschwester zu teilen. Das ist ja total uncool, sie möchte bitte endlich mal ihre Ruhe haben und chillen.

Die Buben, obwohl sie sich zu Hause doch schon ganz gut angenähert hatten, bewerfen sich mit Sandspielzeug und der Partner ist abwesend und gleichzeitig traurig, weil sich seine 16jährige Tochter geweigert hat mitzukommen.

Die Emotionen kochen über, die Nerven liegen blank und das obwohl die Kinder doch eh schon ein halbes Jahr Zeit hatten sich auf die neue Situation einzustellen.

Gedanken und Fragen wie "Ich will doch einfach nur Normalität, entspanntes Familienleben halt - zumindest im Ansatz. Aber warum weigern sich alle?  Warum fängt die 14jährige genau dann an, von Papa zu reden und zu erzählen wie sehr sie ihn vermisst, wenn es grad mal ein bisschen ruhiger geworden ist? Genau zu dem Zeitpunkt wo ich das Gefühl hatte, jetzt entspannen sich alle mal ein bisschen und es streitet keiner obwohl alle im gleichen Raum sind."

Wie lange soll ich denn noch warten, um endlich mal glücklich sein zu können? Und dann geht’s wieder los, er nörgelt ständig an meinem Sohn herum, er kann ihm sowieso nichts recht machen."

"Warum tu ich mir das an? Warum tu ich das meinen Kindern an?"

Mein schlechtes Gewissen plagt mich, die Verzweiflung darüber, dass alles irgendwie noch schwieriger geworden ist, ist allgegenwärtig. Ich konfrontiere meine Kinder mit einer Situation, die sie nicht wollen. Sie wollen meinen neuen Partner nicht und seine Kinder verhalten sich mir und ihnen gegenüber auch oft sehr abweisend.

Warum reagiert mein Partner so komisch, wenn ich etwas über seine Kinder sage und was passiert mit meinen Gefühlen, wenn mein Partner meine Kinder ungerecht behandelt? Mein Herz explodiert fast!! 

Kennen Sie diese Art von Gefühlen die aus solchen Situationen entstehen? Fühlt es sich wie schlechtes Gewissen an? Schlechtes Gewissen, die Kinder mit einer Situation zu konfrontieren die sie nicht wollen?

 

Aber ist es wirklich schlechtes Gewissen?

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Oder ist es eventuell eine Art Unsicherheit. Eine Unsicherheit mit einer Situation konfrontiert zu sein in der man nicht genau weiß, was zu tun ist.

Jahrelang eingespielte Rituale werden plötzlich auf den Kopf gestellt weil sie in der neuen Konstellation nicht mehr passen. Kein Platz mehr dafür da ist oder von den neuen Familienmitgliedern abgelehnt werden. Vielleicht sogar durch andere Rituale ersetzt werden sollen!

Alles muss sich neu finden und dafür muss anscheinend vieles gut Gekanntes aufgegeben werden. Kein Wunder, dass das eine Rebellion in Gang setzt. Kein Wunder, dass dafür Schuldige gesucht werden. 

Woran kann man sich als Erwachsener festhalten? Was kann man tun um sich die Chance auf ein neues Glück zu bewahren?

1.             Haben Sie Geduld - Geben Sie sich und den Kindern Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen

2.             Seien Sie noch geduldiger - Geben Sie den Kindern noch mehr Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen, 

3.             Schaffen Sie Raum und Möglichkeiten für ungezwungene gemeinsame Erlebnisse, die die Kinder mitbestimmen können. 

Gemeinsamkeiten verbinden!

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Was möchten Sie für das Kind des Partners sein? Wie möchten Sie sich dem Kind gegenüber verhalten? Vater und Mutter hat das Kind bereits, somit haben Sie als Stiefvater/ -mutter die wunderbare Möglichkeit sich den Zugang zu den Stiefkindern auszusuchen.

Ihnen steht viel Zeit zur Verfügung um herauszufinden auf welcher Ebene Sie sich dem Kind nähern können. Wo Gemeinsamkeiten versteck sein könnten und welche gemeinsamen Interessen es gibt, bei denen sich das Kind öffnet. Auch wenn es mitunter viel Zeit in Anspruch nimmt. 

Geduld und Hartnäckigkeit im Umgang mit Kindern wird immer belohnt. Nehmen Sie sich die Zeit dafür und lassen Sie Ihre eigenen Geschichten gemeinsam mit dem Kind entstehen um darauf eine Beziehung aufbauen zu können.


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